Operation am offenen (Maus-)Herzen

Jeder unter Euch, der einmal eine Logitech MX Revolution besessen hat, wird die Maus wahrschein ebenso geliebt haben, wie ich es tue. Daher setze ich alles daran, dass mir dieses kleine Schmuckstück noch einige Zeit erhalten bleibt.

Nachdem vor einigen Jahren der Akku in die Knie ging, ich entsprechend gezittert hatte, es sich dann aber doch recht simpel reparieren ließ, streikte heute Morgen plötzlich das Mausrad. An sich ist das nach knapp acht Jahren aber auch nicht verwunderlich. Mit der Zeit, setzt sich eben etwas Dreck darin ab. Doch was nun? Logitech leistet seit Jahren keinen Hardware-Support mehr für die Maus, also konnte ich die Hotline total vergessen. Also musste ich selbst wieder ran. Ich hab das ganze Spektakel mal für euch dokumentiert:

Los geht's!

Damit erstmal alle etwas mit der Bezeichnung Logitech MX Revolution oder M-RBQ124 anfangen können, vorab noch eine kleine Gedächtnisstütze.

Jetzt aber wirklich

Als erstes müssen die Gleitpads auf der Unterseite entfernt werden, um an die Gehäuseschrauben zu gelangen. Da diese Gleitpads verdammt gut verklebt sind, sollte man vorher sicherheitshalber schon mal Ersatzpads bestellt haben.
Sind die Pads ab, können die Schrauben entfernt werden.

Auf das Ding

Jetzt kann man vorsichtig(!) den Gehäuseboden vom Oberteil trennen.

Aber Achtung! Zwischen beiden Teilen befindet sich ein hauchdünnes Kabel, das sollte man besser nicht verletzen!

Hat man das Kabel entfernt, kann die Oberseite aber ruhigen Gewissens zur Seite gelegt werden.

Stromlos

Als nächstes muss der Akku entfernt werden. Das ist aber auch recht simpel.

1. Metallbügel entfernen

2. Kleinen Clip vorsichtig zurückdrücken und Akku entnehmen

3. Akkuhalterung abschrauben

4. Kabel entfernen

Bei allen Mäusen, die nur einen kaputten Akku haben, kann jetzt der neue eingesetzt und die Maus wieder zugeschraubt werden. Trotzdem macht es Sinn, die Maus gleich noch sauber zu machen. Daher kann direkt noch der zweite Stecker ausgesteckt werden. Der versorgt übrigens den Motor für die Umschaltung zwischen Freilauf und Rasterung mit Strom.

So weit so gut

Hier angelangt, geht es nun an das Rad selbst. Die komplette Aufhängung wird durch die kleine Schraube vorne gehalten, ist diese entfernt, kann der gesamte Block abgenommen und der Maus-Boden zum Oberteil gelegt werden.

Nun haben wir den Rad-Block einzeln. Um die Mechanik reinigen zu können, muss das Rad selbst allerdings noch ausgebaut werden...

Um an das Rad zu gelangen, muss nun die silberne Schraube entfernt, die kleine Feder von der Radaufhängung weggedrückt und der Rasterhebel herausgezogen werden. Das ist schon etwas kniffliger. Für die Feder habe ich übrigens einen Cutter benutzt.

Kommen wir zum letzten Schritt, dem Herausnehmen des Rades. Hier sollte man viel Gefühl zeigen, sonst geht die Aufhängung in die Brüche. Aber mit etwas Geduld, hat das auch bei mir geklappt.

Jetzt noch fix das Rad und die Aufhängung mit einem feuchten Tuch säubern und alles wieder vorsichtig zusammenbauen. Fertig!

Meine Maus läuft seitdem wieder einwandfrei und so kann es - angesichts des doch nicht zu unterschätzenden Aufwands - auch gerne die nächsten Jahre bleiben.

In diesem Sinne, viel Erfolg und bis dann!