365 Tage - die Bilanz
Für die, die es nicht wissen: Heute vor genau einem Jahr hatte ich einen Termin bei der IHK Pfalz in Landau, um das einseitige Formular GewA1 auszufüllen. Es ist den Meisten vielleicht eher als Gewerbeanmeldung bekannt.
Der Grund dafür war recht einfach: Ich wollte parallel zur Schule Geld verdienen und das mit meinen Hobbies, also Veranstaltungstechnik, Medien und Fotografie. Um für dieses Vorhaben eine halbwegs offizielle Basis zu schaffen, musste also der Gewerbeschein her. Da Marc ein paar Jahre vorher die gleiche Anmeldung unterschrieb und ich mich seither mit den Rechten und Pflichten von Gewerbetreibenden beschäftigte, wusste ich also auch einigermaßen, was da auf mich zukam.
Aber jetzt zur eigentlichen Bilanz:
Klar, man kann meine Maßstäbe sicherlich nicht mit hauptberuflichen Veranstaltungstechnikern oder gar Firmen vergleichen. Ich musste ja schließlich "nebenbei" noch zur Schule gehen und mich auf mein Abitur vorbereiten. Aber knapp vierzig komplette Arbeitstage beziehungsweise knapp 20 Veranstaltungen finde ich persönlich für das erste volle Jahr als Unternehmer gar nicht mal so übel. Zumal man ja noch die ganzen Geburtstage der Freunde hinzuzählen muss, die einige Tage vorher dann auch mal auf die Idee kommen zu fragen, ob man nicht noch ein paar Lautsprecher und einige Scheinwerfer mitbringen könnte. Allerdings hat mir das meistens das Nachdenken über ein passendes Geschenk erspart ;)
Wer nun wissen möchte, was ich an den bereits genannten Tagen überhaupt gemacht habe: Die meisten davon waren Veranstaltungstage von Musical- oder Theaterproduktionen. Aber auch kleinere Konzerte waren dabei. Ein anderer, nicht zu verachtender Teil davon waren Shows, wie beispielsweise die Moments of Magic im Gloria Kulturpalast (übrigens einer meiner liebsten Arbeitsplätze).
Aber auch die Arbeit "hinter den Kulissen" war recht spannend. Gerade wenn es um Umsatzsteuer, Vorsteuer, Buchhaltung, Versicherung, etc. geht, weiß man meist nicht, was es eigentlich heißt, ein Unternehmen zu führen. Auch wenn ich als Existenzgründer nicht alles, zu was größere Unternehmen verpflichtet sind, machen musste, habe ich doch viel Neues gelernt, was mir hoffentlich auch in Zukunft etwas bringt.
Als kleines Fazit: Ich würde es wieder tun!
Die Gewerbeanmeldung war eine richtige und vor allem wichtige Entscheidung in meinem Leben - auch wenn das jetzt etwas naiv von einem 19jährigen Menschen klingen mag - und ich möchte jedem ans Herz legen, dass er sich trauen soll, diesen Schritt zu wagen, wenn er es möchte. Allerdings gehört dazu auch eine gewisse Verantwortung, über die man sich vorher informieren sollte.
In diesem Sinne, bis dann!