Home-Server MKII [2] - OS

Home-Server MKII [2] - OS

Nachdem ich beim letzten Mal von der Hardware des neuen Servers berichtete, steht dieses Mal die Software an. Konkret geht es erstmal um's Betriebssystem: Debian 8.

RAID, LVM, LUKS

Wie Linux funktioniert muss ich wohl nicht erklären. Allerdings bin ich bei der Installation über einige Probleme gestolpert, die ich hier gerne ansprechen wollte. Vorab aber noch kurz etwas Hintergrund-Infos:

Da das System ausfallsicher laufen soll, laufen die beiden System-SSDs in einem Software-RAID1, darüber wird ein verschlüsselter Container gelegt, um den Datenschutz sicherzustellen. Erst in diesem Container wird Debian dann in der LVM-Variante installiert. Das sieht dann ungefähr so aus:

Aufbau-Schema

Zugegeben - es ist etwas übertrieben für einen Home-Server. Aber was soll's? Wenn, dann richtig!

Kommen wir aber zurück zum Problem: RAID anlegen und Crypto-Container einrichten ist kein Problem mit dem Debian-Installer. Wählt man dann allerdings das LVM in der Installations-Routine aus, startet das System nicht mehr. Da liegt daran, dass Debian versucht, die /boot-Partition im Crypto-Container unterzubringen, was absolut sinnfrei ist. Hier muss man - wie im Schema zu sehen - im RAID eine separate /boot-Partition erstellen, um das System starten zu können.

Außerdem installiert sich der Bootloader nur in eine der beiden SSDs. Hier muss nachträglich noch GRUB2 in die andere SSD nachinstalliert werden, damit das System im Notfall auch von der zweiten SSD starten kann.

Virtualisierung

Nachdem Debian erstmal läuft, kann ich mich um die Virtualisierung kümmern, um diverse Server-Funktionen isoliert laufen lassen zu können. Als Emulator kommt KVM/QEMU zum Einsatz, wofür es ein schönes Wiki bei ubuntuusers gibt. Daher gehe ich hier nicht nochmals drauf ein.

Konkret will ich vier Gäste betreiben, die verschiedene Aufgaben bekommen sollen:

expedit Datenbank-Server für MySQL, PostgreSQL

galant Remote-Zugänge (OpenVPN, SSH, DynDNS)

byas Unifi-Controller

skarsta Kivitendo

Die Namen habe ich übrigens analog zum Namen des Wirts besta mit der IKEA-Methode bestimmt ;)

Das war's dann aber auch erstmal zum OS, nächstes Mal geht's dann um die Storage-Problematik.

In diesem Sinne, bis dann!