--yes-i-know-what-i-am-doing

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Vielleicht ist auch hier ein wenig Background nötig:
Da ich relativ viele Daten habe, auf die ich von verschiedenen Geräten zugreifen möchte, speichere ich nahezu alles im Netzwerk. Da mir ein "fertiges" NAS einfach zu teuer ist und trotzdem nicht alle Funktionen bietet, die ich mir wünsche, hatte ich mich entschlossen einen Homeserver einzurichten. Also meinen alten Computer in ein neues Gehäuse (natürlich selbst gebaut) geschraubt, Festplatten dazu, Linux auf die Systemplatte installiert, Fertig!
Allerdings habe ich damals - warum auch immer - das NAS-System OpenMediaVault verwendet. Der Grund dafür lag wahrscheinlich darin, dass es weniger Aufwand bedeutete und aufgrund seiner Debian-Basis Linux als Fundament bot. Allerdings merkte ich recht schnell, dass eben dieses System eine suboptimale Lösung war, weil Erweiterungen eher schwierig waren. Spätestens nach dem dist-upgrade von OMV - bei dem ich mir einige Funktionen von OMV zerschossen hatte - beschloss ich, beim nächsten Server keine bereits konfigurierte NAS-Software mehr zu benutzen.

Somit wären wir auch schon bei der aktuellen Situation. Da der Speicherplatz im Server mittlerweile nicht mehr ausreicht, habe ich vor ca. einer Woche zwei WD RED 4TB bestellt. Diese sollen nun - neben den zwei alten 2TB Festplatten von Hitachi - also in meinem Homeserver ihren Dienst verrichten.
Aufgrund der bereits beschriebenen Problematik mit OMV, wollte ich in diesem Zuge auch gleich den kompletten Server neu einrichten.
Gesagt getan: Software-RAID, LVM, Samba, NFS, DLNA, Exim, Nagios und Munin eingerichtet.
Allerdings bestand mein Local Volume erst einmal aus lediglich einem RAID-Device mit den zwei WD RED, damit ich die Dateien von den alten Platten überspielen konnte. Dann wurde das zweite RAID1 mit einer der alten Hitachi erstellt und zur Volume Group hinzugefügt. Dann noch schnell das LV und anschließend XFS auf die neue Größe erweitert und xfs_check gestartet. Bis dato lief alles (mehr oder weniger) problemlos.

Jetzt zum eigentlichen Problem: Nach 30 Stunden Dateisystem-Check wurde ich misstrauisch und beendete xfs_check.

YEAH! Ich hab' mir somit mein Filesystem zerschossen und Linux startet auch nicht mehr richtig. Jackpot!

Als mir die Suche nach den Fehlern dann zu blöd wurde, wurde kurzerhand Debian neu installiert. Achja, die Daten auf dem LV waren allerdings WEG! Und für alle, die sich etwas weiter oben gefragt hatten, warum mein zweites RAID1 mit lediglich einer Festplatte angelegt hatte: Genau deshalb! Irgendwie hatte ich sowas ja schon geahnt.

Jedenfalls wurde dann alles wieder neu installiert und entsprechend eingerichtet - allerdigs ohne xfs_check. Mittlerweile läuft alles reibungslos und ich bin mit meinem neuen Server mehr als zufrieden: Endlich mal wieder genügend Speicherplatz im RAID, alle Funktionen, die ich mir wünsche und vor allem die Möglichkeit den Server ohne großen Aufwand zu erweitern. Und nachdem ich festgestellt hatte, dass das Gigabit-LAN das Nadelöhr im Netzwerk ist, war ich von der Geschwindigkeit mehr als begeistert!

Keine Ahnung, ob ich euch jetzt eher von einem Linuxserver abgeschreckt oder zu einem verleitet habe oder ob euch das Thema eigentlich überhaupt nicht interessiert. Allerdings kann ich es nur empfehlen, sich mal in die Materie einzuarbeiten.

In diesem Sinne, bis dann!